Zu unserem gedruckten Register (1962 bis 1999) ist eine Ergänzung erschienen: Das neue Sach- und Autorenregister
auf CD umfasst die Jahre 2000 bis 2011 (Heftnummern 153 bis 200).
Die neue Register-CD ist beim Verlag zum Preis von 7,50 Euro (inkl. Versand) erhältlich, die Lieferung erfolgt
gegen Rechnung.
Das gedruckte Register und die CD zusammen kosten 21,20 Euro.
Sach- und
Autorenregister
1962 bis 1999
Preis EUR 15,00
Vorwort
Einleitung
INHALT
Gewiss sind 150 Ausgaben kein Jubiläum in herkömmlichem Sinne. Aber Herausgeber und Mitarbeiter sind sehr froh darüber, dass TRIBUNE ohne jedwede Subvention nun bereits seit fast 40 Jahren trotz des großen Zeitschriftensterbens sowie der zahlreichen Neugründungen in den vergangenen Jahren erschienen ist.
Um berechtigten Fragen, warum ein Register ausgerechnet 152 TRIBUNE-Hefte umfasst, zu begegnen, hier eine kurze Erläuterung: Unsere 150. Ausgabe fiel mit dem 50. Gründungsjahr der Bundesrepublik im Mai 1999 zusammen, und unser Heft erschien im Juni. Ein Register aber mitten im Jahr abzuschließen, hätte, wie wir glauben, genauso viele Nachfragen ausgelöst. Rückblickend auf die vergangenen Dekaden können wir auf Grund der Reaktionen der Leser feststellen, dass es uns wohl gelungen ist, die facettenreiche politische und gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik sowie in Israel und anderen Ländern zumindest ansatzweise zu dokumentieren und zu analysieren. Wir haben darüber hinaus stets das ehrliche Bemühen des größten Teils der nichtjüdischen Deutschen, sich zumindest seit den 1960ern mit der Geschichte der NS-Zeit auseinanderzusetzen, kritisch begleitet. Bedeutende Ereignisse und Entwicklungen wie z. B. der Eichmann-Prozess und der Auschwitz-Prozess lösten in der deutschen Bevölkerung nicht selten auch den Wunsch nach einem Schlussstrich und damit Mechanismen nach der Verdrängung der zwölf Jahre nationalsozialistischer Herrschaft aus. Hinzu kam, dass die anfängliche Euphorie für den Staat Israel um den Sechs-Tage-Krieg herum gerade in der »neuen Linken« von einer antizionistischen und damit latenten antisemitischen Kritik abgelöst wurde. Dem galt es mit einer objektiven Darstellung nicht nur des Nahostkonfliktes entgegenzuwirken, um zu versuchen, dem tradierten Antisemitismus wie den (alt)-neuen Formen des Judenhasses wirksam zu begegnen.
Zugegeben, dies war im Nachhinein betrachtet auch immer wieder eine Zerreißprobe, weil es wegen der mangelnden Sensibilität oftmals zu Rückschlägen kam wie beispielsweise 1985 im Zuge der »Fassbinder-Kontroverse« oder 1998 anlässlich der Ansprache von Martin Walser in der Paulskirche. In diesem Zusammenhang sollten wir unseren Lesern nicht vorenthalten, dass die entscheidende Motivation zur Gründung der TRIBÜNE die Hakenkreuzschmierereien 1959/60 in Köln waren. Hier war der Antisemitismus nach Auschwitz eigentlich in einem Deutschland ohne Juden wieder sichtbar geworden.
Nicht zuletzt möchten wir uns bei Ute Stiepani und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin für die hervorragende Zusammenarbeit ganz herzlich bedanken. Ohne deren engagierte Mitwirkung hätten wir das umfangreiche Register um damit dieses Abbild von (knapp) 40 Jahren TRIBÜNE nicht realisieren können.Frankfurt, im Mai 2000
Otto R. Romberg
1986 boten das 25-jährige Jubiläum der TRIBÜNE und das Erscheinen ihres hundertsten Heftes erstmals den willkommenen Anlass, mit einem Registerband das journalistische Engagement der Frankfurter Zeitschrift in einem Vierteljahrhundert deutscher Nachkriegsgeschichte zu dokumentieren und für die Leserschaft informativ aufzubereiten. Wurde 1992 mit einem weiteren Band zu Heft 101 bis 120 anlässlich des 30 jährigen Jubiläums die Arbeit der bibliografischen und inhaltlichen Erfassung in gewohnter Weise fortgesetzt, ergab sich in diesem Jahr mit dem Erscheinen des Jubiläumsheftes 150 der TRIBÜNE erneut die Gelegenheit, die begonnene Tradition weiterzuführen. Dem besonderen Anlass entsprechend, sollte es ein Registerband sein, der das breite Spektrum der vielfältigen publizistischen und fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit beinahe allen Bereichen des politischen und gesellschaftlichen Lebens seit Erscheinen des ersten Heftes im Jahre 1962 spiegelt. So registriert der vorliegende integrierte Band sämtliche Artikel aus Heft 1 bis 152 der 38 Jahrgänge TRIBÜNE und bietet damit erstmals einen vollständigen Überblick über das besonders durch seine Themenvielfalt und die Vielzahl unterschiedlichster Autorinnen und Autoren beeindruckende Schaffen eines fast vier Jahrzehnte währenden kritisch-aufklärerischen Journalismus.
Ziel dieses Registerbandes war es damals wie heute, das Anliegen der TRIBÜNE zu illustrieren, das sich in Reportagen, Essays, Abhandlungen und literarischen Texten manifestiert: das Auflcommen neuer Vorurteile und eines neuen Antisemitismus zu verhindern. Diese Zielvorstellung war und ist trotz eines zeitbedingten Wandels der Konzeption und der inhaltlichen Gewichtung der einzelnen Beiträge als immanente, verbindliche »Linie« ebenso sichtbar wie das »Verständnis des Judentums« bis heute als markantes Zeichen eines Leitmotivs den Titel der TRIBÜNE prägt.
Wissenschaftler, Publizisten, Philosophen, Politiker, Schriftsteller und Überlebende des Holocaust nehmen in Aufsätzen, Diskussionsbeiträgen, Interviews und Repliken unterschiedlicher Länge und thematischer Ausrichtung Stellung. Die TRIBÜNE bot, nicht zuletzt durch ihren breit angelegten Rahmen, bislang über 1200 Autorinnen und Autoren in annähernd 3400 Beiträgen ein interdisziplinäres Forum zur Diskussion weltpolitischer, geistesgeschichtlicher, historischer und staatsrechtlicher Fragen. Die Geschichte des jüdischen Volkes und die Versuche der »Aufarbeitung« der nationalsozialistischen Vergangenheit waren und sind ebenso zentraler Gegenstand der Auseinandersetzung wie zeitkritische aktuelle Annotationen politischer und gesellschaftlicher Gegenwartsprobleme, Analysen zur Nahost-Politik oder Reflexionen zu den deutsch-israelischen Beziehungen. Aus systematischer Sicht stellt auch dieser Registerband wie die vorangegangenen eine Zeitschriften-Inhaltsbibliografie dar. Da der 1986 eingeschlagene Weg der inhaltlichen Erschließung fortgesetzt und zu einem integrierten Gesamtregister führen sollte, war es unumgänglich, Brüche oder größere Abweichungen zu den bislang erschienenen Bänden zu vermeiden. Insofern deckt sich die technische Handhabung des vorliegenden Registers mit jener des Ursprungsbandes.
Um trotz der Quantität und des fächerübergreifenden Spektrums der Beiträge und Rezensionen Übersichtlichkeit zu wahren und einen schnellen Zugriff zu gewährleisten, wurde ein »Sachregister« eingerichtet, das aus 29 alphabetisch nach Suchbegriffen angeordneten Gliederungspunkten besteht. Obwohl zahlreiche Aufsätze hinsichtlich ihrer Intention und Argumentationsbreite mehreren Sachgruppen gleichzeitig zugerechnet werden könnten, wurde auf Doppelnennungen aus Gründen des Umfangs verzichtet.
Zuordnungskriterium für die Sachgruppen war immer die inhaltliche Dominanz, auch wenn diese nicht eindeutig aus der Überschrift hervorging. In Klammern ergänzte Titel bzw. Untertitel wurden zur inhaltlichen Präzisierung hinzugefügt.
Die Rezensionen wurden alphabetisch nach Verfasser bzw. Herausgeber der über 1500 besprochenen Bücher aufgenommen, wobei Institutionen, Anonyma und Kürzel in dieses Alphabet integriert wurden. Der Name des Rezensenten wurde jeweils in runden Klammern annotiert. Die Wiedergabe der bibliographischen Angaben beschränkt sich aus Umfangsgründen auf Autor und Titel. Sammelrezensionen wurden zum größten Teil aufgelöst.
Ein alphabetisches Autorenregister dient zur Orientierung, welche Personen des öffentlichen und geistigen Lebens seit 1962 für die TRIBÜNE geschrieben haben. Abbildungen und Dokumente werden gesondert aufgeführt.
Für die Fundstellen gilt durchgehend folgendes: Der Übersicht wegen wurden die Jahrgangsbezeichnungen weggelassen; es erscheint jeweils an erster Stelle die Heftnummer, in Klammern das Erscheinungsjahr und die Seitenzahl (Beginn des Aufsatzes bzw. der Rezension).
Ohne die Anregung und Unterstützung in einer Vielzahl von Detailfragen durch die Redaktion der TRIBUNE wäre dieser Band nicht denkbar. So möchte ich an dieser Stelle Herrn Otto R. Romberg und Frau Susanne Urban-Fahr für die gewährte Hilfe und besonders für ihre unerschütterliche Geduld danken, die maßgeblich zum Gelingen des Projektes beigetragen haben.
Berlin, April 2000
Ute Stiepani
last update 13.1.2013